In einer Woche, am 29. November, ist es wieder so weit: Der im E-Commerce wichtigste Aktionstag des Jahres steht vor der Tür. 2023 wurden am Black Friday erneut Rekordumsätze erreicht – Online-Händler:innen konnten im Schnitt 12,3 Prozent mehr Sales verzeichnen als 2022, und das trotz Inflation und globaler Krisen. Es ist zu erwarten, dass sich diese Entwicklung auch in diesem Jahr fortsetzen wird. Merchants sind demnach gut beraten, sich optimal auf die Aktionszeit rund um Black Friday und Cyber Monday vorzubereiten. Welche Termine du bei deiner persönlichen Schnäppchenjagd im Auge behalten solltest, um die besten Deals bei Amazon und Co. nicht zu verpassen, liest du im Beitrag von t3n.
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Mehr Shopping als 2023 geplant
Für Unternehmen könnte es sich in diesem Jahr ganz besonders lohnen, Aktionen rund um den Black Friday umzusetzen. Laut dem diesjährigen Holiday Season Report des Commerce-Media-Unternehmens Criteo geben 82 Prozent der Menschen in Deutschland an, um den Black Friday normalerweise online nach Deals zu shoppen – das sind elf Prozent mehr als im Vorjahr. Auch das Ladengeschäft wollen mit 62 Prozent 13 Prozent mehr Menschen aufsuchen als 2023.
Die überwiegende Mehrheit (72 Prozent) lässt sich zudem nicht erst am Black Friday selbst, sondern bereits in den Tagen und Wochen davor für Einkäufe inspirieren. Für Marken kann es sich demnach lohnen, bereits jetzt Rabatte anzubieten und größere Aktionen für die folgende Woche anzuteasern.
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Startschuss für das Weihnachtsgeschäft
Der Black Friday fällt in diesem Jahr auf den letzten Freitag vor dem ersten Advent – demnach dürften viele Kund:innen den Aktionstag bereits zum Geschenkekauf nutzen. Laut einer Studie von Trustpilot finden 63 Prozent der Konsument:innen in Deutschland Schnäppchentage wie Black Friday und Cyber Monday für das Geschenke-Shopping in der Vorweihnachtszeit wichtig, und etwa drei Viertel (73 Prozent) planen, genauso viel oder mehr Geld auszugeben als im vergangenen Jahr. Auch Georg Sobczak, Leiter des Deutschlandgeschäfts des französischen E-Commerce-Unternehmens Mirakl, sieht im Black Friday trotz Herausforderungen im Online-Handel der vergangenen Monate den Auftakt für das diesjährige Weihnachtsgeschäft:
Auch wenn es der Online-Handel in den letzten Monaten nicht leicht hatte, zeigen die jüngsten Umfragen des Handelsverbands: Es geht langsam wieder aufwärts. Die Verbraucher:innen blicken wieder optimistischer in die Zukunft. Auch größere Anschaffungen werden nicht mehr auf die lange Bank geschoben. Wir erwarten, dass sich das auch am Black Friday zeigen wird. In den USA sind die Umsätze von Jahr zu Jahr kontinuierlich gestiegen – eine ähnliche Entwicklung sehen wir auch hier in Deutschland. Für die Verbraucher:innen ist der Black Friday mittlerweile ein fester Termin im Kalender. Und natürlich auch für die Händler:innen. Da viele Händler:innen den Black Friday um weitere Aktionstage verlängern, könnte man sagen: Der neue Startschuss fürs Weihnachtsgeschäft ist der 29. November.
Diese Shopping-Kategorien stehen im Fokus
Wertvolle Insights zum Konsument:innenverhalten rund um den Black Friday liefert das Contextual-Advertising-Unternehmen Seedtag. Für den Zeitraum vom 1. November bis zum 8. Dezember 2023 wurde analysiert, welche Kategorien und Themen bei den Verbraucher:innen besonders gefragt sind. Insbesondere Deals im Bereich Mode sowie Supermarktrabatte, aber auch Schnäppchen aus dem Technologiesektor standen 2023 im Fokus der Konsument:innen.
We’re challenging your knowledge with the following question from our #BlackFriday & #CyberMonday report – your exclusive deal for mastering engagement in your campaigns.
45% of Black Friday articles are focused on…
— Seedtag (@seedtag) November 21, 2024
Zwar erhielt der Black Friday 2023 deutlich mehr mediale Aufmerksamkeit als der Cyber Monday, doch Berichterstattungen über beide Aktionstage wurden ähnlich oft angeklickt. Das Interesse der Kund:innen hat sich im vergangenen Jahr also nicht auf den Freitag beschränkt, sondern blieb das gesamte Wochenende lang hoch. Es ist zudem empfehlenswert, die Kampagnen auch in den Tagen nach dem Cyber Monday fortzusetzen, um von der weiterhin erhöhten Kaufbereitschaft der Konsument:innen zu profitieren.
KI gewinnt an Bedeutung
Wie relevant Feiertagsverkäufe für kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind, offenbart eine aktuelle Amazon-Studie: 88 Prozent der 5.000 befragten KMU geben an, dass diese entscheidend für das eigene Wachstum sind. Zu den wichtigsten Strategien, um das Beste aus den bevorstehenden Aktionstagen herauszuholen, gehören zum einen eine umfassende Datenanalyse sowie CRM-Systeme als Werkzeuge, um die Kund:innenloyalität zu stärken.
Zum anderen spielt Künstliche Intelligenz eine entscheidende Rolle bei der Optimierung verschiedenster Geschäftsbereiche – sei es per Echtzeit-Chatbot, persönlichen Produktempfehlungen oder erweiterten Analysen. 40 Prozent der befragten KMU sehen KI als eine der wichtigsten Technologien für Wachstum und Erfolg an.
Frag Rufus:
Das kann Amazons neuer KI-Chatbot
Ein anderer Ansatz für den Black Friday
Die auf die Smartphone-Herstellung spezialisierten Unternehmen Fairphone und Murena wählen in diesem Jahr eine andere Strategie für den Black Friday: Pro verkauftem Smartphone werden 40 Euro an die Alliance for Responsible Mining (ARM) in Huila, Kolumbien, gespendet. Monique Lempers, Chief Impact Officer bei Fairphone, kommentiert:
Wir zeigen, dass es auch einen anderen Ansatz für den Black Friday gibt. Unsere Kunden möchten Elektronik verantwortungsvoll konsumieren und können nun beim Kauf eines /e/OS-Fairphones an eine verantwortungsvolle Goldmine in Kolumbien spenden.
Obwohl es sich um eine Aktion handelt, die auch den beteiligten Unternehmen selbst zugutekommt, lenkt sie zugleich die Aufmerksamkeit auf drängende globale Probleme, die im Black-Friday-Kaufrausch oft in den Hintergrund treten. Auch in diesem Jahr regt zudem der sogenannte Green Friday als Gegenentwurf zum Black Friday Verbraucher:innen dazu an, ihr eigenes Konsumverhalten zu reflektieren und sich zu fragen, was sie wirklich brauchen. Nicht nur mit Blick auf die Umwelt, sondern auch das eigene (finanzielle sowie psychische) Wohlbefinden sind Konsument:innen gut beraten, ihre Black-Friday-Pläne bewusst zu hinterfragen und zu vermeiden, Produkte nur aufgrund von Rabatten impulsiv zu kaufen.